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Drahtloses Surfen
Ins Geschäft mit dem drahtlosen Internetzugang im öffentlichen 
Raum kommt Bewegung: Lokalmatador TheNet lüftet das Preisgeheimnis. 
Und Konkurrent Swisscom steht in den Startlöchern.
Jon Mettler
«Über 100 Anwender» hätten 
vom Gratisangebot von TheNet profitiert, sagt der Verkaufschef des 
Berner Unternehmens, Peter Hadorn. Anfang Oktober hatte TheNet in 
der Stadt Bern das erste kommerzielle WLAN-Angebot gratis eingeführt 
(diese Zeitung berichtete). Die Abkürzung steht für Wireless 
Local Area Network. Diese Technologie erlaubt die drahtlose Übermittlung 
von Daten. So wird es beispielsweise möglich, an so genannten 
heissen Punkten - oder «Hotspots» -, wie Flughäfen, 
Restaurants oder Hotels, ohne Kabelanschluss via Modem im Internet 
zu surfen.
Gestern gab TheNet das Preismodell für WLAN bekannt: Eine Stunde 
surfen kostet Fr. 2.80 in der Stunde. «Das ist der gleiche 
Surftarif wie bei Swisscom zu Geschäftszeiten», sagt 
Hadorn. Für regelmässige Anwender, die mehr als zehn Stunden 
pro Monat im Netz verbringen, bietet TheNet ein Abonnement an. Es 
kostet 25 Franken pro Monat, verbunden mit einem reduzierten Surftarif 
von Fr. 2.50 in der Stunde. 
Den drahtlosen Zugang zum Internet im öffentlichen Raum müssen 
die Kunden von TheNet mit Prepaid-Karten bezahlen. Das Unternehmen 
verkauft diese Karten im Raum Bern in Zusammenarbeit mit Bern Tourismus.
Ebenfalls gestern kündigte Swisscom die Lancierung eines nationalen 
WLAN-Angebots für den 2. Dezember an. Sowohl TheNet als auch 
der Telekommunikationskonzern betonten, der gleiche Zeitpunkt ihrer 
Mitteilungen sei «purer Zufall». Swisscom geht mit hundert 
«Hotspots» an den Start. Dazu gehören im Kanton 
Bern unter anderem der Bahnhof Bern, der Kursaal Allegro, das Sportzentrum 
in Gstaad, das Expo-Areal in Thun sowie zahlreiche Hotels.
Die genauen Preise nannte Swisscom indes nicht. Ähnlich wie 
bei TheNet kommen zwei Modelle zum Tragen. Mobilfunk-Abonnenten 
von Swisscom können sich übers Handy für WLAN anmelden 
und sich die Kosten auf der Natel-Rechnung verrechnen lassen. Für 
Kunden anderer Netzbetreiber und Besucher aus dem Ausland kommt 
die Prepaid-Variante zum Zuge. «Für Mobilfunk-Abonnenten 
werden attraktivere Konditionen gelten als für Prepaid-Kunden», 
so Swisscom-Sprecher Sepp Huber. Prepaidkarten gibt es ab dem 1. 
Januar 2003 mitZeitguthaben von zwei und 24 Stunden zu Preisen von 
19 beziehungsweise 48 Franken. 
BZ-Wirtschaft, 28. November 2002